Verkauf von "Mein Kampf" in Polen gestoppt
Neulich habe ich gelesen, dass nun in Polen der Verkauf von Adolf Hitlers "Mein Kampf" verboten worden sei. Laut einem Bericht von AFP heisst es: "Nach einer Klage des Freistaats Bayern nahm der Breslauer Verlag XXL die Neuauflage des Buchs aus dem Handel und verpflichtete sich, die noch nicht ausgelieferten Exemplare zu vernichten, wie der von der beyerischen (sic!) Staatsregierung beauftragte polnische Anwalt Jacek Franek am Freitag mitteilte." Ich fragte mich, warum denn der Freistaat Bayern den betroffenen Verlag verklagt und nicht etwa die Bundesrepublik Deutschland klagt. Bei Herrn Damaschke, freier Journalist aus München, bin ich nun zufällig auf die Antwort gestossen. Der hatte 1998 eine Anfrage an die Bayrische Staatskanzlei gestellt, in der er unter anderem wissen wollte, ob, wie er gelesen habe, die Bayerische Staatsregierung im Besitz des Copyrights von "Mein Kampf" sei. Dazu bekam er von der Pressestelle der Staatskanzlei folgende Antwort: " Der Freistaat Bayern wurde nach dem 2. Weltkrieg im Rahmen von Maßnahmen der alliierten Entnazifizierung Inhaber der Urheber- und Verlagsrechte an Hitlers Buch »Mein Kampf«. Im Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt war der Freistaat Bayern seither stets bemüht, Nachdrucke von »Mein Kampf« und die Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts im In- und Ausland zu verhindern. (...)"
tobistexte - 7. Okt, 01:25
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